Das Genealogieforum Potsdam setzte seine Angebote im September 2024 mit einem Vortrag von Jörg Schnadt zu seinen persönlichen Forschungen in den USA fort.
Wer lange genug Familienforschung betreibt, kann i. d. Regel nicht verhindern, dass ihn die Forschung auch in das Ausland führt. In 14 Jahren genealogischer Aktivität fand Jörg Schnadt in drei Familien Auswanderer nach Brasilien, Polen, Russland und in die USA. Über die unterschiedlichen Forschungsmöglichkeiten in den Vereinigten Staaten wurde berichtet. Einige Beispiele und persönliche Erfahrungen aus den Recherchen der USA-Forschung rundeten den Vortrag ab.Insbesondere betrafen die Forschungen Auswanderungen aus Schaumburg-Lippe. Im „Wochenblatt für die Grafschaft Schaumburg“ finden sich Anträge auf Entlassung aus der Schaumburgischen Staatsbürgerschaft.
Eine interessante webseite ist sortedbyname.com. Hier findet man umfangreiche Informationen zu einzelnen Personen. Und – ob USA oder irgendwo anders, es ist immer etwas Besonderes, dort zu sein, wo die Vorfahren lebten.
In der Oktober-Veranstaltung stellte unser Freund und Mitstreiter Dr. Wolfgang Fock seine Familienforschungen vor. Im Detail war sein Vortrag wie folgt gegliedert:
– Persönliche Vorstellung und Weg zum Hobby Familienforschung
– Konzept zur inhaltlichen Gestaltung der „Fock-Häßelbarth
Familienchronik“ (Gliederung)
– Arbeitsmittel für Recherche und zur Darstellung der Ergebnisse
– Recherchequellen, Erfahrungen bei der Nutzung und Vorstellung einiger
konkreter quellenbezogener Rechercheergebnisse
– Gesamtstand, „Tote Punkte“ und nächste Schritte
Wichtig ist ihm, seine Zwischerergebnisse zu publizieren. Auch dadurch konnte er mehrfach im Familienverband Interesse wecken oder verstärken. In der Folge erhielt er viele relevante Unterlagen zur Familienforschung aus nicht vermuteten Quellen.
In Potsdam ist das Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr angesiedelt – www.zmsbw.de
Wenn es auch keine Unterlagen zu Personen aufbewahrt werden, so ist es doch eine gute Adresse für Familiengeschichtsforscher. Zur November-Veranstaltung haben 17 Interessenten am Besuch der Einrichtung teilgenommen. Im Rahmen einer Führung wurden Geschichte und Aufgaben des ZMSBW und der Liegenschaft – der Villa Ingelheim – vorgestellt. Für Familiengeschichtsforscher ist insbesondere die umfangreiche Bibliothek empfehlenswert. Sie beherbergt den in Deutschland größten Bestand an Literatur zu allen Aspekten des Militärwesens. Sie ist öffentlich und kann ohne Voranmeldung besucht werden. Im März 2025 wird die Leiterin der Bibliothek, Frau Dr. Bosch, beim Genealogieforum Potsdam einen vertiefenden Vortrag zur Nutzung der Bibliothek halten.
Einer guten Tradition folgend trafen sich dann im Dezember wieder einige Freunde des Genealogieforums zum weihnachtlichen Plausch über Gott und die Welt und auch über Familiengeschichtsforschung.
Im Oktober 2024 hatte Uwe Müller beim Deutschen Genealogentag den Verein für Computergenealogie an dessen Stand unterstützt. „Nebenbei“ wurden auch rechts und links mit Vertretern anderer Verein Gespräche geführt. Diese Kontakte haben dazu beigetragen, dass auch die Veranstaltungen des Genealogieforums in 2025 durchgeplant sind. Es geht weiter mit der Vorstellung genealogischer Vereine und der Präsentation persönlicher Forschungsergebnisse.
Im Januar 2025 informierte Hermann Hartenthaler von CompGen über die Anwendung der Künstlichen Intelligenz in der Familiengeschichtsforschung. Da sage noch jemand, Genealogen beschäftigen sich nur mit vergangenen Dingen.
Das Genealogieforum Potsdam bleibt, dank der Unterstützung durch die Vereine und die Teilnehmer selbst, ein wichtiger Ansprechpartner für Familiengeschichtsforscher im Raum Potsdam.